Wo entsteht das Testfeld?

Das Testfeld spannt sich im Berliner Bezirk Kreuzberg zwischen dem Kottbusser Tor und dem Görlitzer Bahnhof auf.

Wann eröffnet das Testfeld?

Wir eröffnen das Testfeld nicht mit einem einzigen großen Knall, sondern sehen es als eine Erlebniswelt, die sich im Laufe der Zeit entfaltet. Im August 2022 werden wir erstmals den Raum unter dem Viadukt mit Veranstaltungen und partizipativen Aktivitäten aktivieren. Im Frühjahr 2024 wird es möglich sein, dort für die Testphase von einigen Monaten Rad zu fahren.

Testfeld

Die Radbahn im Realitätscheck

Zwischen dem Görlitzer Bahnhof und dem Kottbusser Tor kommt das Reallabor auf die Straße und beweist sich in einem Realitätscheck.

Unter und entlang des Hochbahnviaduktes entsteht hier in enger Zusammenarbeit mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ein zunächst etwa 200 Meter langes Testfeld. Auf diesem kann das Fahrradfahren in Mitellage erprobt werden sowie die Gestaltung des Raumes erfahren und diskutiert werden.

Zeitstrahl bis zur Umsetzung

Verkehrsplanung

Damit man sicher auf der Radbahn fahren und die Keuzung an der Skalitzer Straße / Mariannenstraße sicher queren kann, wurde in 2021 eine verkehrstechnische Planung durch ein Verkehrsplanungsbüro erarbeitet; diese Pläne wurden Ende September 2021 an die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verkehr- und Klimaschutz (SenUMVK) zur Prüfung übergeben. Sobald die Freigabe der Planung erfolgt ist, können wir weitere Planungsschritte sowie die bauliche Umsetzung in Angriff nehmen. Die Umgestaltung der Kreuzung soll ein sicheres Queren für alle Verkehrsteilnehmer:innen und ein Auf- und Abfahren auf die Radbahn sichern.

Stadtplanung

Für die Neugestaltung der Fläche unter dem Viadukt befinden wir uns aktuell (Stand Februar 2022) in den ersten Recherche- und Planungsphasen. Hierbei fließen die Ergebnisse unserer Potenzial- und Risikoanalyse sowie der technischen Machbarkeitsuntersuchung von SenUMVK ein. In den kommenden Wochen werden wir zusammen mit einem Büro für Landschaftsarchitektur tiefer in die Planung der Freiflächen einsteigen. Begleitet wird der gesamte Planungsprozess von einem Beteiligungsverfahren, das ab dem 22. Februar 2022 mit einer Online-Umfrage auf mein.berlin.de startet.

Wir verstehen das Testfeld als partizipativen Erlebnisraum

Skizze, die aufzeigt wie der Raum unter dem Viadukt aussehen könnte: Sitzgelegenheiten am Rand sowie Pflanzenkübel mit Grün.

Wie kann der Raum unter dem Viadukt aussehen?

Auf dem Testfeld soll sichtbar, erlebbar, erfahrbar werden, wie der Raum unter und entlang des Hochbahn-Viaduktes aussehen und nutzbar sein kann. Hier können Gestaltungs- und Nutzungsvorschläge aus den Beteiligungsformaten ausprobiert, verändert und bewertet werden.

Skizze, die aufzeigt wie der Raum unter dem Viadukt aussehen könnte: Sitzgelegenheiten am Rand sowie Pflanzenkübel mit Grün.

Was kommt an, was eher nicht?

Die Idee ist weniger eine fertige 100%-Lösung an einem bestimmten Tag zu präsentieren, sondern viel eher, eine dynamisch bespielbare Fläche als Mitgestaltungsraum zu öffnen. Dieser kann sich im Laufe der Testmonate entsprechend der Rückmeldungen und neuer Erkenntnisse auch verändern und entwickeln. Durch eine begleitende Evaluation der Testphase soll im Ergebnis eine technische und planerische Entscheidungsgrundlage inkl. eines Kriterienkatalogs für die Planung und den Bau der Gesamtstrecke sowie vergleichbarer Projekte erarbeitet werden.

Skizze, die aufzeigt wie der Raum unter dem Viadukt aussehen könnte. Der Radweg ist grün eingefärbt und Haltebuchten und Abbiegesituationen werden sikkizert.

Was wird getestet?

Neben der verkehrstechnischen Umsetzung des Radweges in Mittellage sollen auch bauliche, technische und gestalterische Lösungsvorschläge erprobt werden. Themen sind beispielsweise Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, Schaffung von Aufenthaltsqualität, Pflanz- und Tierkonzepte im Stadtraum, Umgang mit dem denkmalgeschützten Viadukt oder auch das Abfall- und Wartungsmanagement im öffentlichen Stadtraum. Darüber hinaus sollen beispielsweise verschiedene Bodenbeläge, Arten der Beleuchtung, Signaltechnik, Fahrradleitsysteme, Randbepflanzungen, Stadtmobiliar und Fahrradinfrastrukturen wie Aufstellflächen und Servicestationen getestet werden.

Diese Fragestellungen sind unsere Grundlage

  • Wie kann man auf den Radweg in Mittellage auf- und abfahren? Wie können Querungen von der Mittellage zum Seitenbereich realisiert werden?
  • Wie kann man die Kreuzung sicher und in möglichst viele Richtungen überqueren?
  • Welche verkehrstechnischen Auswirkungen hat dies für den gesamten Kreuzungs- und begleitenden Verkehr?
  • Welche Sichtbeziehungen und Geschwindigkeiten für die Verkehrsteilnehmer:innen lassen die baulichen Gegebenheiten zu?
  • Was sind mögliche Konfliktsituationen zwischen Radfahrer:nnen und anderen Verkehrsteilnehmer:innen?
  • Wie kann eine maximale objektive Sicherheit erzielt werden?
  • Wie ist das subjektive Sicherheitsempfinden beim Befahren der Strecke?
  • Wie hoch ist dabei das Wohlbefinden bzw. das Stressempfinden?
  • Wie wird die Strecke von Nutzer:innen angenommen und wie unterscheiden sich Nutzungsverhalten?
  • Wie kann der Raum unter dem Viadukt attraktiv für verschiedene Nutzergruppen sein?
  • Wie kann der bisher eher unattraktive Raum unter dem Viadukt so gestaltet werden, dass er auch mittel- und langfristig angenommen wird und zukunftsfähig bleibt?
Blick vom Straßenrand oder Gehweg auf die Hochbahn. Eine BVG-Ubahn fährt darauf, währen unten drunter 3 Fahrradfahrer ihren Weg zurücklegen.

Blick in die Zukunft

Nach Möglichkeit und in Abstimmung mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg werden wir die Testphase deshalb dafür nutzen, über die komplette Straßenbreite verschiedene stadträumliche und verkehrliche Situationen zu erproben.

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