Welche Studien gibt es zur Radbahn?

Zum einen gibt es eine vom Reallabor Radbahn beauftragte Potenzial- und Risikoanalyse, die Auskunft über stadträumliche und gesellschaftliche Stärken und Schwächen der Radbahn-Gesamtstrecke gibt.

Zum anderen erarbeitet die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz eine technische Machbarkeitsuntersuchung, die den Radbahn-Streckenabschnitt Oberbaumbrücke-Kottbusser Tor auf verkehrliche Umsetzbarkeit prüft.

Welche Ziele verfolgen diese Studien?

  • Fundierung und Diskussion bisheriger Annahmen
  • Aufklärung der Anwohner:innen sowie potenzielle Nutzer:innen der Radbahn
  • Entscheidungsgrundlage für politischen Entscheidungsträger:innen zur Umsetzung des Gesamtprojektes
  • Inspirationsquelle für vergleichbare Projekte
  • Stärkung des breiten Rückhalts in der Gesellschaft

Studien

Potenzial- und Risikoanalyse – im Auftrag von Reallabor Radbahn

Ein wesentlicher Baustein im Rahmen des Reallabor Radbahn ist eine von uns beauftragte Potenzial- und Risikoanalyse. Die Kolleginnen und Kollegen von Urban Catalyst und Konsortium untersuchten 2021 die Gesamtstrecke der Radbahn - vom Zoologischen Garten im Westen bis zur Oberbaumbrücke im Osten Berlins.



-> Inhaltsverzeichnis & Einführung (3 Seiten)
-> Gesamtstudie (inkl. Anhang, 180 Seiten)

Integriertes Studiendesign der „Potenzial- und Risikoanalyse“ 2021, S. 5

Eine Brücke zwischen Stadtraum und Mobilität

Diese Studie betrachtet anhand der Fokusthemen Stadtraum und Straßenraum die Wechselwirkungen, mögliche Synergien und Konflikte mit sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten; und sie fragt, welche Effekte die Radbahn entlang der Gesamtstrecke auf Menschen, Stadt und Mobilität entfalten kann.

Ziele für einen multicodierten Stadtraum

  • Radbahn als lebenswerter Stadtraum
  • Radbahn als gemeinsamer Straßenraum
  • Radbahn als Verbindung

Die Analyse zeigt beispielhaft für sieben Teilräume entlang der Strecke, wo mögliche stadträumliche oder radverkehrliche Chancen liegen; sie zeigt aber auch, in welchen Abschnitten zum Beispiel mit planerischen oder baulichen Herausforderungen zu rechnen ist.

Studie zur Übertrag- und Machbarkeit - des Reallabor Radbahn

Nach dem Aufbau eines Testfeldes, wollen wir in den darauffolgenden Monaten unsere Erfahrungen und Erkenntnisse auswerten. Wir möchten daraus – sowie aus unseren begleitenden Veranstaltungen, Gesprächen und externen Studien – für die Radbahn lernen, um Ableitungen für die Gesamtstrecke oder andere Radwege in Mittellage treffen zu können.

Dabei lenken wir den Blick auf drei Schwerpunkte:

  • Stadtraum: Vegetation, Stadtmobiliar, Kleingewerbe, Kunst und Kultur etc.
  • Verkehr: Sicherheit, Kreuzungsdesign, Multimodalität etc.
  • Innovation: Intelligente Ampelsteuerung, Verkehrsleitsysteme etc.

Ausblick

Gemeinsam mit Fachexpert:innen wollen wir denkbare Möglichkeiten und praktische Machbarkeiten weiterentwickeln – sowohl hinsichtlich der städtischen und verkehrlichen Integration als auch der technischen und baulichen Umsetzung von Radwegen in Mittellage. Dabei werden auch wichtige Fragen der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit besonders berücksichtigt.

Ein Best-Practice- und Kriterienkatalog für andere Kommunen

Alle im und während des Projekts gesammelten Erkenntnisse und Ergebnisse werden eng verzahnt und zum Ablauf des Projekts in einem Schlussbericht zusammengefasst. Dieser dient dazu, eine Übertragbarkeit für die Gesamtstrecke der Radbahn aufzuzeigen. Außerdem werden auf Basis dessen Handlungsempfehlungen für ähnliche Radverkehrs- und Stadtentwicklungsprojekte sowie Reallabore formuliert, die in anderen Städten oder Kontexten realisiert werden.

Technische Machbarkeitsuntersuchung – im Auftrag des Berliner Senats

Querschnitt des Straßenraums der Skalitzer Straße. Radverkehrsanlagen unter dem Viadukt und links und rechts auf der Fahrbahn und Kfz-Verkehr mit einem Fahrstreifen je Richtung
Die Radbahn-Idee: Ein Fahrradpark unter dem Viadukt ergänzt bestehende Radverkehrsanlagen ©paper planes e.V.

Fokus: Oberbaumbrücke - Kottbusser Tor

Von zentraler Bedeutung für die Arbeit des Reallabors ist auch eine von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) beauftragte, unabhängige Studie zur technischen Machbarkeit. In dieser unterzieht die Firma Rambøll als Auftragnehmer die Umsetzung der Radbahn auf dem Abschnitt Oberbaumbrücke - Kottbusser Tor einer verkehrstechnischen Prüfung.

Wie kann die Radbahn umgesetzt werden?

Die wegweisende Frage hierbei ist: “Welche verkehrstechnischen Varianten und Voraussetzungen erlauben den Bau der Radbahn? ” Für das Reallabor Radbahn ist diese technische Machbarkeitsstudie, deren Ergebnisse zu Anfang 2022 erwartet werden, ein wichtiger Baustein. Zusammen mit der Potenzial- und Risikoanalyse sind die Ergebnisse wesentliche Grundlage und ein Bestandteil für unsere weiteren Planungen.
Mehr Informationen zur Machbarkeitsuntersuchung seitens SenUVK

Wir verwenden Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind unerlässlich für die richtige Darstellung der Website-Inhalte, während andere uns dabei helfen, diese Website zu optimieren. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.