Was verstehen wir unter Partizipation?
Mit allen unseren partizipativen Angeboten zielen wir auf dialogorientierte Formen von Öffentlichkeitsbeteiligung – im Unterschied beispielsweise zu repräsentativen Formen wie Wahlen.
Welche Möglichkeiten zur Beteiligung gibt es?
Auf mein.berlin laden wir zur konkreten Beiteiligung ein und informieren über Aktivitäten und Ergebnisse. Seit Frühjahr 2022 laden wir regelmäßig zu verschiedenen Veranstaltungen und Bürgerwerkstätten. Im Bereich "Aktuelles & Termine" informieren wir jeweils frühzeitig über alles Neue zu Projekt, Veranstaltungen und Beteiligungsmöglichkeiten.
Kontakt
Zu Fragen rund um die Themen Bürgerbeteiligung wende dich gerne an partizipation@radbahn.berlin.
Partizipation
Stadtraum entsteht im Dialog mit der Gesellschaft!
Initiativen, die sich wie das Reallabor Radbahn mit dem öffentlichen Raum befassen, wirken sich automatisch auf alle Personengruppen aus, die diesen nutzen oder zukünftig nutzen wollen. Reallabor Radbahn schafft einen zugänglichen Stadtraum, der von der Gemeinschaft inspiriert und kultiviert wird, die diesen nutzt.
Wir verfolgen das in der Neuen Leipzig-Charta beschlossene Leitprinzip von Stadtentwicklung: die Stärkung des Gemeinwohls.
Wir fangen viele verschiedene Blickwinkel ein und beziehen sie in die vielfältigen Überlegungen für die Planungen von Testfeld und Gesamtstrecke mit ein. Denn idealerweise sollen alle Interessierten, egal ob alteingesessene Kreuzbergerin oder zugezogener Schöneberger, Besucher:innen der Stadt oder Gewerbetreibende entlang der Strecke bei der Gestaltung des öffentlichen Stadtraums eine Rolle spielen.
Über die berlinweite und -bekannte Online-Beteiligungsplattform mein.berlin zeigen und dokumentieren wir unsere partizipativen Aktivitäten über den gesamten Projektzeitraum. Hier finden alle Interessierten neben aktuellen Informationen auch regelmäßig konkrete Beteiligungsmöglichkeiten sowie deren Ergebnisse.
Leitlinien zur Beteiligung
Unsere Ideen und Gestaltungsräume sowie Anspruch und Verständnis von Beteiligung haben wir in unseren "Leitlinien zur Beteiligung" zusammengefasst.
Unsere Zielgruppen für Beteiligung
Bürgerinnen und Bürger
Durch verschiedene Formate laden wir die Menschen dazu ein, sich an unserem Projekt zu beteiligen und mit ihrem Wissen und ihren Wünschen zur Gestaltung von Testfeld und Gesamtstrecke der Radbahn beizutragen.
Wir diskutieren in Werkstatt-Formaten mit den Anwohner:innen ihre Wünsche und Ideen für das Testfeld. Und wir wollen Ableitungen für die Gesamtstrecke einer neun Kilometer langen Radbahn aus Sicht von Bürger:innen treffen, die frühzeitig in die weiteren Planungen der Radbahn einfließen können.
Bürgerbeteiligung zur F r e i f l ä c h e n gestaltung
Im Frühling und Frühsommer 2022 haben wir in einem mehrstufigen Beteiligungsprozess Berliner:innen nach ihren Vorstellungen für die Freiflächen der Radbahn gefragt. Wir wollten wissen: Welche Ideen und Wünsche haben die Menschen für die Nutzung und Gestaltung dieses öffentlichen Raums.
In einem ersten Schritt haben wir eine Online-Ideensammlung für sechs Wochen via mein.berlin geschaltet. So haben wir 49 Beiträge mit 69 Ideen erhalten - mehr zu den eingebrachten Vorschlägen der Ideensammlung sowie zu den Ergebnissen der Ideensammlung
Auf Basis dieser Ideensammlung fand in einem zweiten Schritt eine Ideenwerkstatt statt. Auf dieser dreiteiligen Werkstatt diskutierten, ergänzten und priorisierten Bürger:innen aus den Radbahn-angrenzenden Bezirken diese Vorschläge. Die dort – gemeinsam mit dem externen Freianlagen-Planungsteam – erarbeiteten, finalen Empfehlungen waren die Planungsgrundlagen für die Freiflächenplanungen der Radbahn.
Im Herbst 2022 haben wir mit einem Nachtreffen zur Ideenwerkstatt mit den damaligen Teilnehmer:innen unser Bürgerbeteiligungsverfahren zu den Freiflächen des Textfeldes abgeschlossen.
In der Broschüre "Reallabor Radbahn. Stadtraum gemeinsam gestalten. Das Bürgerbeteiligungsverfahren zur Freiflächengestaltung des Testfeldes" (2023) haben wir Prozess und Ergebnisse dieses Beteiligungsverfahrens zusammengefasst und v.a. dokumentiert, wie mit den Ergebnissen weitergearbeitet wurde und welche der Vorschläge der Bürger:innen unmittelbar in die Planungen eingeflossen sind und welche aus welchen Gründen nicht.
Vollversion (100 Seiten, inkl. Materialsammlung), Zusammenfassung der Broschüre, Beteiligungsergebnisse und deren Umsetzung in der eingereichten Genehmigungsplanung
Stakeholder
Weitere Beteiligungsformate adressieren verschiedene Interessenvertretungen, sogenannte Stakeholder. Wir möchten mit vielen unterschiedlichen Akteursgruppen ins Gespräch kommen, um von ihnen wichtige Impulse für unsere Arbeit zu erhalten.
Hierfür haben wir auch einen Beirat ins Leben gerufen, der uns als 14-köpfiges Gremium aktiv berät und unterstützt.
Wir greifen die Ergebnisse dieser Veranstaltungen auf und nutzen sie unmittelbar für die weiteren Planungen des Testfeldes bzw. darüber hinaus für die Überlegungen zur Gesamtstrecke.
- Stadt- und Raumentwicklung
- Verkehrsplanung und Mobilitätswende
- soziale sowie kulturelle Initiativen und Träger
- zivilgesellschaftliche Vereine und Verbände, wie z.B. Fahrradnetzwerke
- Einzelhandel und Gewerbe
Stakeholder-Workshop zu grün-blauen Infrastrukturen
Im November 2022 haben wir mit 30 Vertreter:innen aus Verwaltung, Planung, Wissenschaft und Verbänden über die "Flächenpotenziale für mehr grün-blaue Infrastrukturen im öffentlichen Raum. Umsetzungsmöglichkeiten unter der Berliner Hochbahn" diskutiert.
Im Fokus standen dabei die Fragen, wie der spezielle öffentliche Raum unter dem Viadukt über Entsiegelung, Begrünungs- und Bewässerungskonzepte langfristig gesichert und beispielhaft für andere öffentliche Bereiche geplant und erprobt werden kann. In Kleingruppen wurden drei Bewässerungsoptionen für die Grünflächen des geplanten Testfeldes erörtert:
1. Regenwassernutzung - durch Muldenausbildung in den Pflanzflächen wird das Regenwasser bis unters das Viadukt geführt und bei Starkregenereignissen auch zwischengespeichert
2. mit Wasserspeicher - durch regelmäßige Befüllung von oberirdischen Wasserspeichern können die Pflanzen in der Entwicklungsphase, aber besonders auch in den Patenschaftsbeeten regelmäßig gewässert werden, z.B. durch Tröpfchenschläuche oder Gießkannen
3. Filterhochbeet (Nutzung des Regenwassers vom Viadukt durch Reinigungsprozesse wie Phytoremediation und Bodenfilter) - Tröpfchenschläuche führen das gereinigte Regenwasser vom Filterhochbeet zu den ebenen Pflanzflächen + natürliche Regenwassernutzung im Randbereich des Viadukts
Stakeholder-Workshop zu Lust und Frust des gemeinsamen Stadtmachens
Am 9. November 2023 haben wir unseren zweiten Stakeholder-Workshop veranstaltet: Lust und Frust des gemeinsamen Stadtmachens. Perspektiven, Erfahrungen und Gelingensfaktoren urbaner Transformation.
Auch diesmal haben wir ganz verschiedene Menschen eingeladen, die mit sehr unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen in diesem Bereich arbeiten: Mit ca. 30 Akteurinnen und Akteuren aus Verwaltung, Planung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft haben wir uns zu Lust und Frust des gemeinsamen Stadtmachens ausgetauscht.
Die Diskussion entspann sich entlang von vier Kategorien, die sich aus den zunächst gesammelten Lust- und Frusterfahrungen ableiteten: strukturell / zeitlich – finanziell / kapazitär – personell – ideell. Zu diesen Schwerpunkten wurden in verschiedenen Kleingruppen zahlreiche Gelingensfaktoren erarbeitet.
mehr Informationen, Programm des Workshops, Ergebnissicherung sowie Auswertung der Ergebnisse
Testfeld
Probieren geht über Studieren - ein zentrales dialogisches und diskursives Element ist dabei auch unser Testfeld. Als niedrigschwellige Form der Teilhabe liefert es ganz konkret Möglichkeiten zum Mitmachen, Ausprobieren, Kommentieren und Bewerten.