Vorwort

Berlin ist eine Stadt kreativer Köpfe und Ideen. Diese sind eine große Chance für die Lebensqualität in unserer Stadt. Damit Berlin lebenswerter wird – und damit gesünder, mobiler und klimafreundlicher – brauchen wir gute Ideen – gerade auch für die Mobilitätswende. Denn die Mobilitätswende wird nur gelingen, wenn sie die Unterstützung der Bevölkerung findet und wenn die BerlinerInnen merken, dass durch eine andere Mobilitätspolitik ihr Umfeld schöner wird und sie sich einfacher und stressfreier durch die Stadt bewegen können.

Die Erfinder der Radbahn-Idee haben mit ihren Bildern viele Menschen begeistert. Sie verbinden auf großartige Weise bessere Bedingungen für den Radverkehr mit einer Steigerung der Aufenthaltsqualität für die AnwohnerInnen. Sie zeigen sinnbildlich wie spannend Berlin sein kann.

Die Umsetzung an diesem Ort ist nicht einfach, dessen sind sich alle bewusst. Aber es muss auch in Berlin möglich sein, verwegene Ideen zu diskutieren. Und verwegene Ideen haben Unterstützung verdient, um eine Chance auf Realisierung zu haben. Die nun vorgelegte Potenzialstudie ist ein gutes Beispiel dafür, wie das Engagement von BürgerInnen und ExpertInnen mit der Verwaltung und der Politik produktiv zusammenwirken kann. Die rotrot-grüne Koalition hat beschlossen, massiv in den Radverkehr zu investieren. Dazu wollen wir neben der großflächigen Verbesserung der Infrastruktur auch besondere Projekte mit nationaler und internationaler Strahlkraft vorantreiben. Auch wenn wir wissen, dass sie nicht morgen realisierbar sind, benötigen wir diese Glanzlichter, um die Debatte über eine noch lebenswertere Stadt voranzubringen.

Jens Holger Kirchner, Staatssekretär für Verkehr
Mai 2017